Wir unterscheiden bei den Wohnkabinen drei Typen:
Hardtop-Kabinen: Diese Wohnkabinen stellen ein Mittelding aus Schlafdach, Hardtop und Wohnkabine dar. Es wird ein Hardtop mit integriertem Schlafdach auf die bestehende Bordwand aufgesetzt. Anschließend wird innen isoliert und verkleidet, so dass nicht mehr erkennbar ist, dass die Hardtop-Kabine „nur“ aufgesetzt wurde.
Absetzkabinen: Absetzkabinen sind Wohnkabinen auf Pickups oder Fahrgestellen. Die Absetzkabine wird vom Fahrzeug gelöst und mit Hilfe von Kurbelhubstützen soweit angehoben, dass das Basisfahrzeug darunter heraus fahren kann. Die Absetzkabine kann sowohl im aufgebauten Zustand, wie auch abgesetzt zum Wohnen verwendet werden. Das Auf- und Absetzen ist jeweils in etwa 10 Minuten erledigt.
Die Absetzkabine stellt die ideale Symbiose aus Alltagsauto und Wohnmobil dar. Dabei kann die Pritsche auf dem Pickup verbleiben oder auch demontiert werden. In letzterem Fall wird ein Aufnahmesystem für die Kabine angebracht. Oft bekommt der Pickup statt einer Pritsche dann eine ebene Ladeplattform.
Auch versicherungstechnisch ist die Absetzkabine interessant. Basisfahrzeug und Kabine können gemeinsam als eine Einheit zum günstigeren Wohnmobiltarif versichert werden. In der Regel ist die Kabine beim Abstellen auf den Campingplatz auch getrennt vom Fahrzeug versichert.
Wohnkabinen, Festaufbau: Wie der Name schon beschreibt, wird bei dieser Aufbauart die Pritsche des Basisfahrzeugs abgenommen. Die Kabine wird fest auf der Basis angebracht. Die verschiedenen Fahrzeugkonzepte erfordern hier zum Teil unterschiedliche Befestigungsarten.
Der Vorteil der fest aufgebauten Wohnkabine liegt in der Gewichtsersparnis. Durch den Wegfall der Ladepritsche spart man sich schnell 100-150 kg an Gewicht ein.
Wir versuchen durch Verkleidungen im Unterbau der Kabine den Fahrzeugrahmen so zu verblenden, dass eine ansprechende Gesamtoptik entsteht. Die fest aufgebaute Kabine kann auf Wunsch auch mit einem Durchgang zum Fahrerhaus versehen werden.
Es gibt verschiedene Konzepte am Markt, um den Körper einer Wohnkabine aufzubauen:
Am einfachsten ist es eine Gitterrohr-Konstruktion zu erstellen und diese zu beplanken. Hierbei kommt meist Alublech zum Einsatz. Diese Art des Aufbaus ist einfach und günstig in der Herstellung (selten jedoch günstig im Verkauf).
Aus unserer Sicht hat diese Aufbauform jedoch zwei gravierende Nachteile. Zum Einen ist man weitgehend an eckige Formen gebunden. Zum anderen bildet das Gitterrohr deutliche Kältebrücken zum Innenraum, die nicht wirklich zufrieden stellend gedämmt werden können. Auch birgt die Beplankung mit einzelnen Blechteilen durchaus die Gefahr einer irgendwann entstehenden Undichtigkeit.
Kabinen aus Kunststoff bieten in der Regel hervorragende Dämmungswerte und sind daher meist auch wintertauglich. Da GFK-Kabine aus einzelnen Platten verbunden werden, deren Stöße mit Profilen abgedeckt werden, ist auch hier die Gefahr einer entstehenden Undichtigkeit gegeben. Sie finden auch hier meist eckige Formgebungen.
Monocoque-Kunststoffkabine sind aus einem Guss gefertigt und daher zuverlässig dicht. Leider ist diese Herstellungsweise recht kostspielig.
Beiden Aufbauformen aus Kunststoff ist es gemeinsam, dass sie leider in der Oberfläche nicht sehr Widerstandsfähig gegen Beschädigungen sind. Eine Kunststoffkabine hat daher ihre Berechtigung auf den Straßen der Welt, ob sie für den harten Offroad-Einsatz genügen, sei Ihren Ansprüchen überlassen.
Wir haben uns daher entschieden, im Offroadbereich unsere Kabinen als geschlossene Alukonstruktion aufzubauen. Hierbei werden etwas höhere Blechstärken eingesetzt, als dies beispielsweise bei der einfachen Beplankung der Fall ist. Dadurch stellt die Oberfläche einen deutlich größeren Widerstand gegen Beschädigungen dar. Das Mehr an Gewicht wird durch den Wegfall einer tragenden Rohrkonstruktion mehr als wett gemacht. Auch den Vergleich mit einer Kunststoffkabine muss unsere Konstruktion nicht scheuen (Flugzeuge werden auch aus Alu gebaut und nicht aus Kunststoff, warum wohl?)
Es ist uns möglich Blechtafeln bin zu 4,0 m Länge am Stück zu verarbeiten. Sie sehen auf diesen Seiten eine Kabine auf einem Ford Ranger. Die Seite dieser Kabine geht aus einem Stück von der Spitze des Alkovens, um die Ecke, bis zum Türrahmen. Eine solche Wand ist stabil und dicht. Am Alkoven der Absetzkabine des Dodge Ram sehen Sie, dass wir nicht an eckige Formen gebunden sind. Der runde Alkoven stellt einen harmonischen vorderen Abschluss der Kabine dar.
Die Stöße der einzelnen Wände werden in voller Länge verschweißt. Da uns durchaus bewusst ist, dass Schweißnähte an Aluminium sehr spröde sind, haben wir konstruktive Maßnahmen ergriffen, die eine unmittelbare Belastung der Schweißnaht gar nicht erst aufkommen lassen.
So vereinen wir Stabilität, Dichtheit, gute Dämmung und Optik zu einem Paket, das sicher auch Ihren Ansprüchen gerecht werden kann.
Für Reisemobile bieten wir auch GFK-Kabinen an. Die für uns hergestellten Sandwich-Platten haben eine Stärke von 35 mm bei Decklagen von 2 mm. Diese Decklage ist stärker als bei den meisten Mitanbietern. Uns ist es jedoch wichtig, dass die Außenhaut möglichst robust ist. Wir verbinden die Wände an den Ecken mit Hilfe von Spezialprofilen aus Alu. Diese Profile sind durch eine thermische Trennung frei von Kältebrücken und verbinden die Seiten robust und zuverlässig dicht.